Aktienähnliche Rendite mit tieferer Volatilität und weniger Drawdown / In 29 Jahren generierten - absolut betrachtet - High Yield-Bonds 25 Mal eine positive Rendite
Nach der starken Erholung des Segments der High Yield-Anleihen im Oktober, die im Einklang mit sinkenden Risikoprämien stand, stiegen die Risikoprämien im November an und waren der Haupttreiber für leichte Performanceeinbußen. "Die Risikoprämien haben sich angesichts steigender Ausfallraten weltweit seit Jahresanfang um 100 Basispunkte ausgeweitet und notieren auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Die Ablaufrendite des BofA Global High Yield Index ist mittlerweile auf acht Prozent angestiegen Die historisch einmalig großzügige Liquiditätsversorgung der Zentralbanken und das schwächere, aber weiterhin moderate Wirtschaftswachstum unterstreichen die attraktive Bewertung von hochverzinslichen Anlagen", sagt Peter Jeggli, Leiter der Kreditanalyse bei Fisch Asset Management.
Neben dem Bewertungsfaktor führt Jeggli die tiefe Zinssensitivität ins Feld, die angesichts der zu erwartenden Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank ein wichtiger Faktor ist: "Denn hochverzinsliche Anleihen bieten in Zeiten steigender Zinsen dank des impliziten Spread-Puffers eine Sicherheitsmarge im Vergleich zu anderen Anleihensegmenten. Vorteilhaft ist auch, dass sich der Durations-Unterschied zwischen High Yield- und Investment Grade-Anleihen vergrößert hat, was die relative Zinssensitivität von High Yield-Bonds reduziert. Und in Zeiten potenziell steigender Zinsen ist eine Diversifikation weg von Zinsrisiken hin zu Kreditrisiken äußerst sinnvoll."
25 positive Jahre seit 1987
Auch der langfristige Rückblick zeigt, dass die Anlageklasse der Hochzinsanleihen sehr interessant ist. "In den vergangenen 29 Jahren haben hochverzinsliche Anleihen absolut betrachtet 25 Mal eine positive Rendite geliefert Den vier negativen Jahren (1990, 2000, 2002, 2008) folgten wiederholt deutliche Erholungen, die Opportunitäten in schwachen Märkten eröffneten. Beachtenswert ist weiter, dass High Yield-Bonds nicht nur Anleihenportfolios diversifizieren können, sondern gleichzeitig einen wertvollen Aktienersatz darstellen. Denn neben dem aktienähnlichen Return weist diese Anlageklasse seit 1986 eine tiefere Volatilität und einen verminderten Drawdown auf", so Jeggli.
Abschließend meint der Portfolio Manager des FISCH Bond Global High Yield Fund: "Es sprechen also einige Argumente für eine schrittweise Beimischung von High Yield-Bonds ins Portfolio. Dank zusätzlicher regionaler Diversifikationsmöglichkeiten lohnen sich insbesondere globale High Yield-Portfolios langfristig. Aktuell bevorzugen wir ein Übergewicht in Europa im Vergleich zur Benchmark und gewichten amerikanische Papiere unter, die im Index mit 55 Prozent über die Hälfte ausmachen. Wir bleiben bei einer defensiveren Positionierung und gehen davon aus, dass der High Yield-Markt auf eine Leitzinserhöhung der amerikanischen Notenbank positiv reagieren würde, wohingegen keine Erhöhung den Markt irritieren könnte. Doch die in den vergangenen zwölf Monaten schwächeren Märkte haben das Risiko/Rendite-Profil der Anlageklasse so markant verbessert, dass Hochzinsanleihen weiter chancenreich bleiben."